Lieferengpässe: Verhandlungen für magistrale Zubereitungen laufen weiter
Die Apothekerkammer treibt trotz Dämpfer ihren Vorschlag für Rohstofflager für magistrale Zubereitungen voran. Sobald man die Rohstoffe habe, könnten die Apotheken z.B. Antibiotika-Säfte „vorübergehend“ herstellen. Das Gesundheitsministerium (BMSGPK) bestätigt die Gespräche.
Die Zeit drängt. Seit Wochen sind bestimmte Medikamente nicht oder nur eingeschränkt lieferbar. Insbesondere der Mangel an Antibiotika-Säften geriet in die Schlagzeilen. Eltern von beispielsweise Kindern mit Scharlach oder anderen schweren bakteriellen Infektionen klagen über eine wahre Odyssee. Manche hatten Glück, weil sie gerade noch „die letzte Packung“ ergattert haben.
Wie berichtet sprach Mag. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, sogar von einem Rückstau von mehr als 23.000 Packungen. Die Standesvertretung preschte daher am 8. März 2023 mit einem Lösungsvorschlag vor: Die Republik solle Rohstoffe im Ausland kaufen und Lager einrichten, damit die Apotheken die Antibiotika-Säfte selbst herstellen können. Der Generalsekretär der Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhold Kerbl unterstützte den Vorschlag.