Krieg in Europa – wer hätte das gedacht?

Nach den vielen Querelen, dem politischen Hickhack und einer sich zuspitzenden Impfdiskussion im Fahrwasser der COVID-Pandemie zeichnet die Realität gerade ein ganz anderes Bild unserer Gesellschaft.

Die Gräben sind plötzlich vergessen. Die Impfung nicht mehr ganz so wichtig. Und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie fast schon Schnee von gestern – und das bei Infektionszahlen, die so hoch sind wie noch nie.

Es ist irgendwie grotesk, aber auch sehr schön mitzuerleben, dass enorm viele Menschen in unserem Land ihr Mitgefühl, ihre Menschlichkeit und auch die Solidarität wiederentdeckt haben. Die Tara-Spendenbox für Apotheker ohne Grenzen füllt sich binnen weniger Tage, und mit vielen Kunden dürfen wir Beratungsgespräche über dringend benötigte Arzneimittel führen, die mit großer Freude direkt in eine riesige Kartonschachtel verfrachtet werden. Meine Hochachtung liegt bei all jenen, die ihre ganz persönlichen Ressourcen dafür verwenden, geflüchteten Menschen aus der Ukraine zur Seite zu stehen. Im Hilfseinsatz, in einem Flüchtlingslager vor Ort oder in den vielen Notunterkünften, die das Rote Kreuz, die Volkshilfe und viele andere NGOs für die bereits bei uns angekommenen Ukrainerinnen und Ukrainer bereitgestellt haben.

Auch wir möchten einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Kommunikation im Apothekenkontext mit geflüchteten Menschen zu erleichtern. Dazu gibt es seit heute auf unserer Website „Ukrainisch für die Tara“ mit den allerwichtigsten Phrasen in deutscher und ukrainischer Sprache zum Download, Ausdrucken und Hinzeigen. Dieser Service steht Ihnen allen zur freien Verfügung und wir hoffen, damit die Kontakte an der Tara für uns alle einfacher zu machen.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Gastkommentar, für den der jeweilige Autor verantwortlich ist; die Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und Herausgeber wieder.