11. Nov. 2022Grazer Fortbildungstage

Management der Parkinson-Krankheit

Für Patienten mit Morbus Parkinson haben die letzten Jahre deutliche Fortschritte in der symptomatischen Therapie der motorischen Symptome gebracht. Optimistisch stimmen auch zahlreiche laufende Studien, die neue kausale Therapieansätze erforschen.

Vektorillustration des abstrakten Konzepts der Parkinson-Krankheit.
Visual Generation/GettyImages

Die ultimativen Ziele bei der Behandlung einer neurodegenerativen Erkrankung sind natürlich die Neuroprotektion und die Verlangsamung der Krankheitsprogression. „Diesen Zielen sind wir beim Morbus Parkinson zwar näher als je zuvor, derzeit müssen wir uns aber noch mit der symptomatischen Krankheitstherapie begnügen“, räumt Assoz.-Prof. PD Dr. Petra Schwingenschuh, Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Graz, ein.

Drei etablierte Therapien im Frühstadium

Bei der medikamentösen Therapie des Morbus Parkinson muss man zwischen der Behandlung im frühen und stabilen Krankheitsstadium und dem Management von Patienten, die bereits motorische Komplikationen haben, unterscheiden. Für das Frühstadium stehen mit drei Levodopa, den Dopaminagonisten und den MAO-B-Hemmern drei etablierte Therapien der ersten Wahl zu Verfügung. Die Ersteinstellung erfolgt immer mit den Zielsymptomen Akinese und Rigor, äquivalent bessert sich meist auch der Tremor. Welches Medikament für die initiale Monotherapie am besten geeignet ist, hängt davon ab, wie alt der Patient ist und wie schwer die Symptome sind. Aber auch Begleiterkrankungen und die persönliche Situation des Patienten spiele bei der Wahl eine wichtige Rolle. „Jeder Behandlung sollte ein individualisiertes Konzept zugrunde liegen, dessen Ziel es ist, für Betroffene die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen“, so die Neurologin.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.