22. Dez. 2023Off-Label-Strategie im Skabies-Management

ÖGDV: Permethrin wirkt nicht ausreichend bei Skabies

Vermehrte Fälle von Therapieversagen bei der Behandlung von Skabies mit Permethrin in den letzten Jahren – das war für einen Salzburger Hautspezialisten Grund, der Sache in Studien nachzugehen. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) in Salzburg präsentiert.

AdobeStock_SciePro_478327628

Die europäischen Therapie-Leitlinien für Skabies1 stammen aus dem Jahr 2017 und sind im August 2020 abgelaufen. „Als Erstlinientherapie wird nach wie vor Permethrin empfohlen – zugleich mit den nicht überall verfügbaren Alternativen Ivermectin oder Benzylbenzoat“, bemängelt OA Dr. Damian Meyersburg, Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie, Uniklinikum Salzburg. Auch die Deutschen S1 Guidelines AWMF aus dem Jahr 2016 (gültig bis Jänner 2021 und derzeit in Bearbeitung)2 empfehlen Permethrin als topisches Mittel der Wahl, sogar als Einmalbehandlung.

„Seit Ende 2017 mehren sich bei Patientinnen und Patienten mit Skabies Fälle von Wiedervorstellungen auch an unserer Klinik, die trotz zweimaliger Permethrin-Behandlung nicht abheilten“, gibt Meyersburg zu bedenken und sieht darin Grund genug für die Initiierung einer Permethrin-Studie3,4.

Studie 1 – Permethrin ist nicht ausreichend wirksam

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.