SABCS 2023: Axilläre Lymphknotendissektion bei residualen ITCs nötig?
Während die axilläre Lymphknotendissektion (ALND) als Standardbehandlung für Brustkrebspatientinnen mit Mikro- und Makrometastasen im Sentinel-Lymphknoten (SLN) nach neoadjuvanter Chemotherapie (NAC) gilt, bleibt ihre Notwendigkeit bei Patientinnen mit isolierten Tumorrestzellen (ITC) unklar.
ITCs sind selten und treten bei ungefähr 1,5% der Patientinnen auf, die eine neoadjuvante Chemotherapie erhalten. Daten über die Wahrscheinlichkeit des Auffindens zusätzlicher positiver Lymphknoten nach NAC in dieser Population sind spärlich und basieren auf weniger als 25 in der Literatur berichteten Fällen. Der Nutzen einer ALND in dieser Patientengruppe ist unklar.
Eine rezente Studie, die am San Antonio Breast Cancer Symposium (SABCS) vorgestellt wurde, hatte zum Ziel, dies zu erforschen, indem sie die Wahrscheinlichkeit des Auffindens zusätzlicher positiver Lymphknoten bei Patientinnen mit ITCs untersuchte. Zudem wurden die Raten von axillären und invasiven Rezidiven ermittelt und die onkologischen Ergebnisse von Patientinnen verglichen, die mit bzw. ohne ALND behandelt wurden.