Parkinson-Krankheit: Was ist neu?
Die im November veröffentlichte überarbeitete S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Parkinson-Krankheit (PK) bringt zahlreiche Aktualisierungen und neue Erkenntnisse mit sich. Eine signifikante Neuerung ist die Empfehlung, den allgemeineren Begriff „Parkinson-Krankheit“ statt „Idiopathisches Parkinson-Syndrom“ zu verwenden, da genetische Varianten und Mutationen zunehmend als konkrete Ursachen erkannt werden.
Diagnostik
Im Bereich der Diagnostik wird die Verwendung der MDS-Kriterien von 2015 gegenüber den bisherigen „Parkinson’s UK Brain Bank“-Kriterien empfohlen, um die Sensitivität und Spezifizität zu verbessern. Besonderes Augenmerk liegt auf der regelmäßigen Reevaluation der Diagnose über einen Langzeitverlauf von mindestens fünf Jahren, insbesondere hinsichtlich motorischer Fluktuationen und Dyskinesien.
Bei Vorliegen einer vermuteten Prodromalphase sollte für eine frühere Diagnosesicherheit die Anwendung definierter Prodromalkriterien erwogen werden. Eine kraniale MRT (nicht CT) soll bei klinischem PK-Verdacht ebenfalls schon frühzeitig erfolgen, auch um andere Erkrankungen auszuschließen. Zur Differenzialdiagnostik können je nach Fragestellung und erwartbaren klinischen Konsequenzen eine transkranielle Hirnparenchymsonografie, eine FDG-PET und eine Dopamin-Transporter-SPECT (DAT-SPECT) erfolgen.