11. Dez. 2023Mammakarzinom

SABCS 2023: Keine LK-Bestrahlung bei Ansprechen nach neoadjuvanter Therapie

Der Verzicht auf eine adjuvant durchgeführte regionäre Lymphknotenbestrahlung (RNI, regional modal irradiation) bei Mammakarzinom-Patientinnen mit axillärem Lymphknotenbefall (cN+), die auf eine neoadjuvant durchgeführte Chemotherapie gut ansprechen und keinen Lymphknotenbefall mehr aufweisen (ypN0), erscheint sinnvoll. Den wissenschaftlichen Beweis dafür lieferten die Ergebnisse der NRG Oncology/NSABP B-51/RTOG 1304-Studie.

Inhaltsverzeichnis
3d illustration shows breast cancer with lymphatics, medically 3D illustration on pink background
Axel Kock/AdobeStock

Die Resultate belegen, dass auch Patientinnen, die keine adjuvante Lymphknoten-Bestrahlung erhielten, im Vergleich zur Kontrollgruppe mit Bestrahlung, 5 Jahre nach der Brust-OP kein höheres Risiko für das Wiederauftreten des Karzinoms oder der Mortalität aufwiesen. Präsentiert wurden die Ergebnisse von Eleftherios P. Mamounas, MD, University of Central Florida.

Hot Topic: Deeskalation

Für Brustkrebs-Patientinnen, bei denen sich das Karzinom bereits auf regionale Lymphknoten ausgebreitet hat und die eine neoadjuvante Behandlung erhalten und danach nodal-negativ sind, gibt es derzeit keinen einheitlich etablierten Therapiestandard für die nachoperative Behandlung, so Eleftherios Mamounas. Viele Patientinnen ziehen es vor, auf eine nachoperative RNI zu verzichten, um die mit der Behandlung verbundenen Komplikationen und mögliche Auswirkungen auf die Brustrekonstruktion zu vermeiden. Um den Einfluss der Bestrahlung bzw. dessen Eliminierung auf diese Patientinnen besser beurteilen zu können, wurden 1.641 Studienteilnehmerinnen mit nicht metastasiertem Brustkrebs im Rahmen einer Phase-III-Studie rekrutiert, deren Lymphknoten sich nach neoadjuvanter Chemotherapie als metastasenfrei erwiesen und die sich entweder einer Mastektomie oder einer brusterhaltenden Operation unterzogen hatten.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.