ESMO 2023: Anti-PD-L1-Inhibitor verbessert Behandlung des fortgeschrittenen rezidivierenden Endometriumkarzinoms
Bei der Behandlung von Endometriumkarzinomen sind Carboplatin und Paclitaxel traditionell das Standard-Chemotherapieschema. Die sich abzeichnenden Hinweise auf die Wirksamkeit von Immun-Checkpoint-Inhibitoren, insbesondere bei Patientinnen mit Mismatch-Repair-Defizienz (dMMR), lieferten jedoch den Grund für die Untersuchung der synergistischen Effekte einer Kombination von Chemotherapie mit Atezolizumab, einem Anti-PD-L1-Inhibitor. Die ENGOT-en7/MaNGO/AtTEnd-Studie ist die erste internationale Phase-III-Studie, die die Kombination mit Atezolizumab untersucht.
Die doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Phase-III-Studie schloss insgesamt 671 Patientinnen mit fortgeschrittenem rezidivierendem Endometriumkarzinom an 89 Standorten in 10 Ländern ein, von denen 551 Patientinnen randomisiert wurden. Das Hauptaugenmerk der Studie lag auf der Bewertung der Auswirkungen von Atezolizumab auf das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) sowohl bei Patientinnen mit Mismatch-Repair-Defizienz (dMMR) als auch bei Patientinnen mit allen anderen Krankheitsbildern.
Besonders hervorzuheben ist, dass in dieser Studie mit 20% der Patientinnen ein erheblicher Anteil aus Asien stammt. Zu den wichtigsten Zulassungskriterien gehörten Endometriumkarzinome und Karzinosarkome, fortgeschrittene Erkrankungen im Stadium 3 oder 4 oder rezidivierendes Endometriumkarzinom ohne vorherige systemische Chemotherapie bei Rezidiv. Die Patientinnen wurden randomisiert und erhielten entweder Carboplatin-Paclitaxel plus Atezolizumab oder Placebo, wobei die Behandlung bis zum Fortschreiten der Erkrankung fortgesetzt wurde.