7. Dez. 2023Gesundheitsreform

Medikamenten-Bewertungsboard: Sorge vor schlechterer Versorgung

Das Medikamenten-Bewertungsboard im Krankenhaussektor, das Teil der von Bundesminister Johannes Rauch geplanten Gesundheitsreform ist, steht unter massiver Kritik. Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, warnte in einer Aussendung, dass die Einführung eines „mehrheitlich patientenfernen und fachfremden Boards […] die Versorgung definitiv verschlechtern“ werde.

Medical examination and health care service concept. Generative AI
piai/AdobeStock

Besonders die Besetzung dieses Gremiums, das künftig darüber entscheiden soll, welche Therapie beispielsweise bei schwerkranken Krebspatientinnen und -patienten oder bei seltenen Erkrankungen zum Einsatz kommen darf, stößt dem Vertreter der pharmazeutischen Industrie Österreichs sauer auf. Es sind zwar 3 Pharmakologinnen und Pharmakologen für die Besetzung vorgesehen, aber ansonsten fehle die je Indikationsgebiet erforderliche fachmedizinische Expertise. Patientenorganisationen wurden gleich völlig ausgeklammert. Herzog: „Damit entscheiden dominant Personen über den Einsatz von Therapien, die das eigentlich gar nicht können und die vielmehr einen wirtschaftlichen und keinen medizinischen oder patientenorientierten Blick auf die Therapien haben.“

5 Punkte, die des Gesetzesentwurf so problematisch machen

In einer Aussendung verdeutlichte die PHARMIG die 5 kritischsten Aspekte des Gesetzesentwurfes:

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