
Gelebte Erfahrung als Expertise anerkennen
Bestrebungen, Personen mit gelebter Erfahrung von psychischen Erkrankungen aktiv in Forschungsprozesse miteinzubeziehen, werden unter dem Begriff „partizipative Forschung” zusammengefasst. Dadurch wird gelebte Erfahrung von Forschenden und Co-Forschenden als Expertise anerkannt.1

Dieses „außerakademische“ Wissen von Expert:innen soll dazu beitragen, die Relevanz von Studienergebnissen für Betroffene bzw. die Öffentlichkeit zu verbessern, und erhöht dadurch die Qualität und Relevanz von Forschung.2
Auch im Bereich der psychiatrischen Forschung fanden partizipative Ansätze in den letzten Jahren zunehmend Einzug.3 Der aktiven Involvierung von Personen mit gelebter Erfahrung von psychischen Erkrankungen in Anti-Stigma-Programmen kommt, wie von der „Lancet Commission on ending stigma and discrimination in mental health“ festgehalten, auch eine Schlüsselrolle in der Effektivität ebendieser zu.4
- Prebeg et al., Lancet Psychiatry 2023
- Staley, National Institute for Health Research 2009
- Jakobsson et al., Int J Ment Health Syst 2023
- Thornicroft et al., The Lancet 2022
- Berger et al., psychopraxis.neuropraxis 2024
- Kaisler and Missbach, 2019
- Trimmel et al., neuropraxis 2023
- Hinterbuchinger et al., Front. Psychiatry 2025
- Hinterbuchinger et al., 2023
- Trimmel et al., BMC Psychiatry 2024