25. Sep. 2025Orale Multispezies-Probiotika wirksam gegen pathogene Wundkeime

Probiotika unterstützen Heilung chronischer Wunden bei Diabetes

Neue Forschungsergebnisse zeigen nun, dass medizinisch relevante Probiotika nicht nur das Haut- und Darmmikrobiom positiv beeinflussen, sondern auch die Wundheilung bei Diabetes unterstützen und die Lebensqualität deutlich verbessern können. Eine Pilotstudie liefert erste vielversprechende Hinweise auf diesen ganzheitlichen Therapieansatz.

Mikroskopische Darstellung von probiotischen Bakterien, Lactobacillus-Bakterien, 3D-Illustration.
Anusorn/stock.adobe.com

Chronische Wunden treten häufig als Folge von Diabetes auf. Probiotika können bei diesen Patienten pathogene Keime in schwer heilenden Wunden verdrängen, das Immunsystem aktivieren und Entzündungen lindern. Dadurch fördern sie die Gesundheit des Hautmikrobioms und der Schleimhäute.

Über die Darm-Haut-Achse beeinflussen sich Darm- und Hautmikrobiom gegenseitig. Eine gezielte Verbesserung des Darmmikrobioms durch medizinisch relevante Probiotika kann über immunologische Mechanismen auch das Hautmikrobiom stärken.

Probiotika für Diabetes-Patienten?

In einer Pilotstudie (1) untersuchten Prof. Dr. Ewa Klara Stürmer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und ihr Team die Wirkung eines oral eingenommenen Multispezies-Probiotikums. Sie prüften, ob es pathogene Wundkeime verdrängt, die Wundheilung fördert und die wundspezifische Lebensqualität (Wound-QOL-17) verbessert.

Patienten mit Diabetes und chronischen Wunden (Dauer: zwei bis 120 Monate) nahmen sechs Monate lang täglich das Probiotikum ein. Die Forscher analysierten Veränderungen im Mund-, Stuhl- und Wundmikrobiom sowie die Auswirkungen auf Wundheilung, Parodontitis und Lebensqualität.

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