Vitiligo: Fokus auf Lebensqualität und Shared Decision-Making
Im deutschsprachigen Raum gab es lange Zeit keine leitlinienbasierten Empfehlungen zur Vitiligo. Erst 2021 erschien die erste S1-Leitlinie der AWMF.1 Nun folgt ein Upgrade zur S2k-Leitlinie.

Im Rahmen der Tagung der Österreichischen Akademie für Dermatologische Fortbildung (OEADF) präsentierte Mitautor Univ.-Prof. Dr. Adrian Tanew, ehemaliger Leiter der Photodermatologischen Ambulanz an der Wiener Universitätsklinik für Dermatologie, einen Überblick über die neuen Erkenntnisse und Empfehlungen der aktualisierten Leitlinie.
Die Prävalenz der Autoimmunerkrankung Vitiligo schwankt global zwischen 0,1 und knapp 2,3 %, abhängig von geografischen Faktoren.
Eine Studie der deutschen Arbeitsgruppe um Prof. Augustin untersuchte über einen Zeitraum von elf Jahren mehr als 120.000 Mitarbeitende großer Unternehmen und ermittelte eine Prävalenz von 0,77 % – allerdings ohne Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen.2 Hochgerechnet für Österreich sind das, bei einer angenommenen Prävalenz von 0,7 %, ca. 65.000 Betroffene, schätzt Prof. Tanew.

Univ.-Prof. Dr. Adrian Tanew, Niedergelassener Dermatologe, Wien.
„Von S1 zu S2k: Welche neuen Erkenntnisse vermittelt die aktualisierte Vitiligo Leitlinie der AWMF?“, Vortrag im Rahmen der Tagung der Österreichischen Akademie für Dermatologische Fortbildung (OEADF), Wien, 30.5.26