
Wenn Opioide das „große Geschäft“ torpedieren
Opioide verschaffen Menschen, die sich in einer palliativen Situation befinden, oftmals gute Lebensqualität. Damit die Betroffenen auch etwas davon haben, sollte die opioid-induzierte Obstipation als einzige Nebenwirkung, die keine Toleranzentwicklung zeigt, konsequent behandelt werden.

Es ranken sich immer noch sehr viele Mythen rund um Opioide. Patientinnen und Patienten haben zum Beispiel große Angst, süchtig zu werden, insbesondere wenn sie Opioide dauerhaft einnehmen sollen, weiß Univ.-Prof. DDr. Eva Katharina Masel aus Erfahrung.
"Wir müssen daher immer wieder geduldig aufklären", so die Leiterin der klinischen Abteilung für Palliativmedizin am AKH Wien, MedUni Wien. Dabei sei das Thema Obstipation besonders relevant, weil es die einzige Nebenwirkung der Opioide ist, bei der es keine Toleranzentwicklung gibt.
"Alle anderen Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Schwindel, Benebelt-sein, Übelkeit und Erbrechen sowie Juckreiz, der manchmal auftreten kann, geben sich meist im Verlauf von fünf bis zehn Tagen, aber die Verstopfung bleibt bestehen", betonte die Expertin.
Klärt man darüber nicht ausreichend auf, nehmen Patientinnen und Patienten die ihnen verschriebenen Opioide einfach nicht mehr weiter ein. Daran sollte gedacht werden, wenn jemand als "Non-Responder" gilt.
„Change pain compact“, Veranstaltungsreihe der Fa. Grünenthal