Zukunft der Psychiatrie
Psychische Erkrankungen beginnen häufig schon im Jugendalter – doch nicht selten vergehen Jahre, bis eine Diagnose gestellt und eine Behandlung eingeleitet wird. Dies ist Ausdruck struktureller und systemischer Herausforderungen, denen sich die Psychiatrie derzeit gegenübersieht.

Psychische Erkrankungen sind mittlerweile eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit.
Trotz nachweisbarer Zunahme psychischer Erkrankungen sind die Versorgungskapazitäten chronisch unterrepräsentiert und -finanziert. In vielen Regionen fehlt es an qualifiziertem Personal, ausreichenden Angeboten und strukturierten Behandlungspfaden. Die Folge: Viele Betroffene erreichen das psychiatrische Versorgungssystem erst in akuten Krisen. Überfüllte Notaufnahmen und psychiatrische Akutstationen spiegeln diese Misere wider, während präventive und nachsorgende Angebote unterrepräsentiert bleiben.
Vortrag im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP), Wien, 2.–5.4.25