USAID-Kürzungen: mögliche Folgen für Österreich
Kürzungen bei Tuberkulose-Programmen gefährden Millionen Menschenleben. Auch in Österreich kann es zu einem Steigen der Fallzahlen kommen.

Tuberkulose ist die weltweit tödlichste Infektionskrankheit. Nun warnt die WHO vor einem dramatischen Rückschlag: Der von US-Präsident Trump angeordnete Stopp der US-Hilfen gefährdet Millionen Menschen. Die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) betont, dass auch Österreich betroffen sein könnte.
US-Finanzstopp mit dramatischen Folgen
Seit der Jahrtausendwende konnten globale TB-Bekämpfungsprogramme über 79 Millionen Menschenleben retten. Doch die Streichung von 83 % der USAID-Finanzierung bringt viele Projekte in akute Gefahr. „Die Kürzungen haben verheerende Auswirkungen, insbesondere in Ländern mit niedrigem Einkommen“, warnt Dr. Michael Knappik von der ÖGP.
Hunderttausende verlieren Zugang zur Behandlung
Schon jetzt haben Hunderttausende in Asien und Afrika keinen Zugang mehr zu Diagnostik und Therapie. Medikamentenversorgung, Diagnoselabore und medizinisches Personal sind betroffen, ebenso wie Forschungsgelder für neue Medikamente und Impfstoffe.
Steigende Fallzahlen und Resistenzen befürchtet
Knappik warnt: „Die Kürzungen könnten die weltweite Tuberkulose-Bekämpfung massiv zurückwerfen. Besonders gefährlich ist der Therapieabbruch bei multiresistenter Tuberkulose – dies kann neue, nicht mehr behandelbare Mutationen begünstigen.“
Auch Österreich könnte betroffen sein
Obwohl die Fallzahlen hierzulande rückläufig sind, zeigen globale Krisen immer wieder Auswirkungen. Eine unbehandelter Patient*in kann bis zu 15 weitere Menschen anstecken. Experten befürchten daher, dass auch Industrieländer wie Österreich langfristig wieder steigende Infektionszahlen sehen werden.
Österreichische Gesellschaft für Pneumologie
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