Unterschiedliche Antibiotikaresistenzen in verschiedenen Flüssen
Eine aktuelle Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften und des ICC Water & Health untersucht erstmals mit einer harmonisierten Methodik die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen (ABR) in verschiedenen Flüssen.

Proben aus vier niederösterreichischen Flüssen wurden analysiert, um Resistenzmuster mit hoher statistischer Sicherheit zu vergleichen. Dabei wurde eine Basislinie für die ABR-Belastung ermittelt.
Ergebnisse zeigen, dass fäkale Verschmutzungen die Hauptquelle für Resistenzgene in Flüssen sind, ihr Einfluss jedoch stark variiert. Neben menschlichen Einträgen spielen auch Schwermetalle, Antibiotikarückstände und Flussdynamik eine Rolle. Besonders in kleineren Flüssen mit geringerem Wasserdurchsatz wirken sich diese Faktoren stärker aus.
Durch über 100.000 ABR-Tests und genetische Analysen konnte ein umfassendes Bild der Resistenzverbreitung gewonnen werden. Biofilme, oft als Hotspots für ABR diskutiert, zeigten in dieser Studie uneinheitliche Muster.
Die Ergebnisse liefern eine wissenschaftliche Grundlage für gezielte Umweltkontrollen und kommen genau zur richtigen Zeit: Ab 2027 fordert eine EU-Verordnung die Überwachung von ABR in Kläranlagen. Die Forschung der KL Krems bietet hierfür essenzielle methodische Werkzeuge.
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften
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