Smarte Therapien bei Lungenkrebs
Für die Behandlung von Lungenkrebs stehen mittlerweile unzählige neue Therapien zur Verfügung, die – in Kombination mit herkömmlichen Therapien – das Überleben selbst in fortgeschrittenen Stadien dramatisch verbessert haben. Der ÖGAM-InfoTalk gab einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen.

Das Lungenkarzinom ist jene Krebserkrankung, die am häufigsten zum Tode führt, mahnte OA Dr. Maximilian Hochmair, Pneumo-Onkologe an der Klinik Floridsdorf in Wien. Die Überlebensraten werden aber immer besser: Durch die neuen Therapien – in Kombination mit Chemotherapie und Operation oder Bestrahlung – habe man bis zu 10 % sowohl bei der 1-Jahres- als auch der 3-Jahres-Überlebensrate gewonnen.

OA Dr. Maximilian Hochmair, Klinik Floridsdorf, Wien
Da 85–90 % der Bronchialkarzinome tabakassoziiert sind, wäre die wichtigste Botschaft für die Patienten: «Hören Sie mit dem Rauchen auf!», so Dr. Hochmair und ergänzt: «In Bezug auf die Schädigung der Lunge ist jede Zigarette, die nicht mehr geraucht wird, ein Gewinn.» Das gilt im Übrigen in jedem Alter und selbst dann, wenn der Patient bereits erkrankt ist. Denn Menschen mit Lungenkarzinom leben um ein Drittel bis fast doppelt so lange, wenn sie mit der Diagnose aufhören zu rauchen, so das Ergebnis einer rezenten Studie.
Frühe Diagnose – besseres Outcome
Lungenkrebs erkennt man oft erst sehr spät, wie Daten aus dem LALUCA-Register (siehe Kasten) zeigen. «Dabei wäre die frühe Therapie in Bezug auf die Überlebensrate enorm wichtig», gab Dr. Hochmair zu bedenken und verwies auf die Bedeutung der Low-dose-CT als dringend zu etablierendes Screening-Instrument.
- Wakelee H. et al. Perioperative Pembrolizumab for Early-Stage Non–Small-Cell Lung Cancer . N Engl J Med 2023; 389: 491–503; doi: 10.1056/NEJMoa2302983