Welt-HPV-Tag: Gegen krebsauslösende Humane Papillomviren
Der Welt-HPV-Tag am 4. März findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Er soll das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen und Vorsorge im Kampf gegen HPV-bedingte Krebsarten stärken. In Österreich wird die HPV-Impfung mittlerweile kostenlos bis zum vollendeten 30. Lebensjahr angeboten – voraussichtlich bis Ende 2025. Danach ist die Impfung wieder bis zum Alter von 21 Jahren gratis.

„Das Humane Papillomavirus (HPV) infiziert Haut- oder Schleimhautzellen und wird meist sexuell übertragen, auch bei Verwendung eines Kondoms durch intensiven Hautkontakt. Zudem kann eine infizierte Mutter das Virus bei der Geburt auf ihr Neugeborenes übertragen. Fast 80 % der Menschen kommen irgendwann in ihrem Leben mit HPV in Kontakt – oft unbemerkt, da die Infektion meist keine Beschwerden verursacht und häufig spontan ausheilt“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Hans Jürgen Dornbusch, Leiter des Referates Impfkommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ).
14 der über 200 bekannten HPV-Stämme gelten als Hochrisiko-Typen, die Krebs auslösen können. Etwa 10 % dieser Virustypen bleiben nach Infektion dauerhaft in den Schleimhautzellen und können Krebsvorstufen oder Krebs verursachen.
HPV ist verantwortlich für:
- etwa 90 % der Zervixkarzinome,
- 70 % der Karzinome an Vagina und Vulva,
- 60 % der Peniskarzinome,
- über 90 % der Analkarzinome und
- 70 % der Tumoren in Mundhöhle und Rachen.
Jährlich führen HPV-Tests in Österreich zu rund 60.000 verdächtigen Befunden mit häufig erforderlichen chirurgischen Eingriffen, etwa 400 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden diagnostiziert, und bis zu 180 Todesfälle sind auf das Virus zurückzuführen.
Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ)
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onko