Neu aufgenommen wurden COVID-19 und Affenpocken. Neuerungen, Aktualisierungen und Ergänzungen gab es unter anderem bei HPV, Diphtherie und Influenza.
Gesundheitsminister Rauch sprach mit medonline.at über anfällige Strukturreformen, die Wirkstoffverschreibung und warum es in Vorarlberg keine Primärversorgungszentren gibt.
Gebärmutterhalskrebs wird häufig als „silent killer“ bezeichnet, obwohl die Erkrankung durch die HPV-Impfung beinahe vollständig vermeidbar ist. In Österreich erkranken jährlich nach wie vor rund 340 Frauen an Gebärmutterhalskrebs und rund 147 Frauen versterben daran. Trotzdem stagniert die weltweite HPV-Durchimpfungsrate. Eine Einzeldosis könnte nun die Möglichkeit sein, mehr jungen Frauen den Zugang zu erleichtern und eine Gebärmutterhalskrebserkrankung nahezu zu eliminieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine kenianisch-amerikanische Studie im New England Journal of Medicine, die im April 2022 publiziert wurde und die Wirksamkeit einer Einzeldosisimpfung untersuchte. Laut dieser Studie bietet eine Einzeldosis nämlich genauso viel Schutz wie die Standardbehandlung mit drei Dosen.
Nach wie vor erkranken mehr als 400 Frauen jährlich am Zervixkarzinom, 130 bis 180 sterben daran. Dazu kommen rund 6.000 Operationen wegen Krebsvorstufen, ausgelöst durch humane Papillomaviren (HPV). Das müsste nicht sein, gäbe es eine hohe Durchimpfungsrate. Doch diese ist in Österreich unter 50 Prozent, die COVID-19-Pandemie tat ihr Übriges. Deswegen hat die Österreichische Apothekerkammer (ÖAK) gemeinsam mit Gesundheitsministerium und Österreichischer Ärztekammer (ÖÄK) die „HPV-Catch-Up-Impfung 12–18“ ins Leben gerufen: Ärzte können sich günstige Starterkits in Apotheken holen oder die Teenager bekommen per Gutschein den rezeptierten Impfstoff.
Gegen das humane Papillomavirus existiert seit 16 Jahren eine Impfung. Aktuelle Daten bestätigen die Wirksamkeit auf individueller Basis sowie für die öffentliche Gesundheit. Dennoch zeigen Experten auf, wie sehr mehr und verbesserte Aufklärung dringend notwendig sind.
HPV-bedingten Gebärmutterhalskrebs bis 2030 auszurotten, ist die Vision der WHO. Dazu wäre eine Impfrate von 90 % erforderlich, wovon man in Österreich aber weit entfernt ist, wurde zum Welt-HPV-Tag am 4. März gewarnt.
Die Entwicklung des Impfstoffs gegen humane Papillomaviren (HPV) zielte ursprünglich darauf ab, das Risiko für invasive Zervixkarzinome, die durch Infektionen mit onkogenen HPV-Typen ausgelöst werden, zu reduzieren. Eine schwedische Registerstudiekonnte diesen Effekt nun erstmals an einem grossen Kollektiv für die quadrivalente Vakzine belegen.
Zum internationalen HPV-Tag riefen Krebshilfe und AGO Austria zur Erhöhung der HPV-Durchimpfungsrate in Österreich auf. Australien und Botswana haben Vorbildfunktion.
Zu neuen Daten beim diesjährigen ESGO-Kongress zählten jene der Studien LION und Desktop III, wonach sich die Praxis der Lymphadenektomie und sekundären Zytoreduktion beim epithelialen Ovarialkarzinom ändert. (krebs:hilfe! 12/17)
Beim Impf-Update auf der Linzer Reisemedizinischen Tagung behandelte Infektiologe Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch Sorgenkinder wie Masern und Keuchhusten und warnte davor, „Eisbergspitzen“ zu unterschätzen. (Medical Tribune 25/2017)
Neun HPV-Subtypen sind für 85 Prozent der Krebsvorstufen am Zervix verantwortlich. Ein neuer Impfstoff wird derzeit an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der MedUni Wien erprobt.
Eine HPV-Impfung könnte auch nach ersten Sexualkontakten einen gewissen Schutz bieten.
Passwort vergessen?
Registrieren Mit einer Anmeldung bei medonline haben Sie Zugriff auf Fortbildungen, Arzneimittelinfos, Produktfortbildungen und mehr. Registrieren Sie sich kostenlos auf medonline.