Sklerodermie: Studie für neue medikamentöse Therapien
Systemische Sklerose (Sklerodermie) ist eine seltene Erkrankung, die meist mehrere Organsysteme wie Haut, Gelenke, Magen-Darm-Trakt und oft auch die Lunge betrifft.
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Je früher eine Beteiligung der Lunge diagnostiziert und therapiert wird, desto besser kann das Fortschreiten einer Lungenfibrose verhindert werden. Aktuell werden am Kepler Universitätsklinikum Patientinnen und Patienten für die Teilnahme an einer internationalen Studie rekrutiert, um zwei neue Medikamente gegen diese Erkrankung zu erforschen.
Die systemische Sklerose oder „Sklerodermie“ ist eine relative seltene Autoimmunerkrankung, die ca. 1 Person von 5000 betrifft und bei Frauen und Männer im jüngeren bis mittleren Lebensalter auftritt.
„Im frühen Krankheitsstadium kommt es oft zu entzündlichen Veränderungen des Lungengewebes, die mit immunsuppressiven Medikamenten behandelt und gebessert werden können. Nach längerem Krankheitsverlauf überwiegt meist die Fibrose, also die Vernarbung, die meist nicht mehr umkehrbar ist und oft weiter fortschreitet“, so OA Priv.-Doz. Dr. David Lang, PhD, Universitätsklinik für Innere Medizin 4 – Pneumologie am Kepler Universitätsklinikum.
Es kommt zu Veränderungen der Blutgefäße, die zum beispielsweise zum typischen „Raynaud-Phänomen“ an den Fingern führen. Auch die Nieren oder die Lunge können betroffen sein. Ebenso kommt es zu Entzündungsprozessen der Gelenke und Muskeln und zu fortschreitender Vernarbung der Gewebe, insbesondere der Haut, des Verdauungsapparats, der Lunge und des Herzens. Äußerlich charakteristisch für die Erkrankung, aber nicht immer vorliegend, ist die fortschreitende Verhärtung der Haut beginnend oft an den Händen und im Gesicht. Man spricht bei der systemischen Sklerose von einer „Systemerkrankung“, da fast immer mehrere Organsysteme betroffen sind. Unbehandelt ist die Prognose in den meisten Fällen sehr ungünstig.
Patientinnen und Patienten gesucht
Patientinnen und Patienten, welche genau festgelegte Ein- und Ausschlusskriterien erfüllen, können in den nächsten Monaten über die Ambulanz für interstitielle Lungenerkrankungen der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 am Kepler Universitätsklinikum für die Studie evaluiert werden.
Kontakt für Betroffene bzw. potenzielle Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer: lunge@kepleruniklinikum.at
Kepler Universitätsklinikum Linz
Die gesamte Presseaussendung können Sie hier nachlesen.