Wie sich das Geschlecht auf Pneumothorax und Karzinome auswirkt
Nicht nur Inzidenzen, Risikofaktoren und Verlauf von obstruktiven Atemwegserkrankungen unterscheiden sich je nach Geschlecht. Auch bei chirurgisch relevanten Leiden wie Pneumothorax und Lungenkarzinom spielt es eine Rolle, ob ein Mann oder eine Frau erkrankt.
Ein Pneumothorax betrifft Männer etwa dreimal so häufig wie Frauen. Die Inzidenzen zeigen einen ersten Gipfel zwischen dem 20. und dem 25. Lebensjahr, bei Frauen zehn Jahre später. Während junge Männer meist einen idiopathischen Pneumothorax erleiden, spielen bei den jüngeren Frauen auch katameniale oder Endometriose-bedingte Formen eine wichtige Rolle. Ein zweites Maximum erreichen die Krankheitsfälle bei beiden Geschlechtern im Alter von ca. 55 Jahren. Dann handelt es sich meist um einen sekundären Pneumothorax auf dem Boden einer chronischen Lungenerkrankung.