Gestationsdiabetes: Schnelle Kontrolle senkt Adipositasrisiko bei Kindern
Eine rasche Blutzuckerkontrolle bei Frauen mit Gestationsdiabetes kann das Risiko für kindliche Adipositas deutlich senken. Dies belegen neue Forschungsergebnisse einer US-amerikanischen Studie, die auf der Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) vorgestellt wurden.
Besonders gefährdet, an Gestationsdiabetes (GDM) zu erkranken, sind Frauen mit Adipositas, einer familiären Vorgeschichte von Diabetes oder höherem Alter. Mütter mit Gestationsdiabetes haben zudem ein erhöhtes Risiko, Jahre später an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Für ihre Kinder besteht ein höheres Risiko für Frühgeburten, überdurchschnittliches Geburtsgewicht und neonatale Hypoglykämie. Langfristig steigt bei diesen Kindern die Wahrscheinlichkeit für kardiometabolische Komplikationen wie Adipositas und Diabetes. „Das schnelle Erreichen der glykämischen Kontrolle nach der Diagnose eines Gestationsdiabetes und deren Aufrechterhaltung bis zur Entbindung ist mit reduzierten Raten perinataler Komplikationen verbunden“, erklärte Dr. Assiamira Ferrara, Direktorin des Center for Upstream Prevention of Adiposity and Diabetes Mellitus, Kaiser Permanente Northern California, Oakland, Kalifornien, USA.
- Ferrara A et al., EASD 2024; Oral Abstract 177
- EASD Press Release: Rapid control of blood sugar levels in women with gestational diabetes can reverse the risk of their children developing obesity, US study finds