Bakterielle Meningitis: ein leiser Killer
Nackensteife, Kopfschmerzen und Fieber: Häufig liegen diese typischen Anzeichen zu Beginn einer ambulant erworbenen Meningitis gar nicht vor. Trotzdem Verdacht zu schöpfen und den Betroffenen rasch in das Spital einzuweisen, ist oberstes Gebot. Denn ohne sofortige Antibiotika-Therapie ist die Letalität der Erkrankung hoch.
Welche Erreger eine außerhalb des Spitals erworbene bakterielle Meningitis oder Meningoenzephalitis (im Folgenden als Meningitis zusammengefasst) auslösen, hängt stark vom Alter der Betroffenen ab. Bei Erwachsenen sind dies hierzulande vor allem Streptococcus pneumoniae, gefolgt von Neisseria meningitidis und Listeria monocytogenes. Das schreiben Prof. Dr. Roland Nau vom Geriatrischen Zentrum des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende und Mitarbeitende. Auch Mycobacterium tuberculosis spielt eine gewisse Rolle, doch verursacht dieser Keim im Unterschied zu den drei erstgenannten Erregern meist keine akute, sondern eine subakute Meningitis.
Nau R et al. internistische praxis 2024; 68: 38–50 © Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage GmbH & Co. KG, Kulmbach