27. Nov. 2024Kurz gemeldet

Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Fast jedes zehnte Kind in Österreich ist krankhaft übergewichtig – eine Zahl, die nicht nur für körperliche, sondern auch für psychische und soziale Auswirkungen steht. Wie Prävention und Therapie aussehen können, erklärt Psychologe und Ernährungsberater Johann Hattinger vom Klinikum Wels-Grieskirchen.

Dicker Junge mit Übergewicht überprüft sein Gewicht isoliert auf weißem Hintergrund
Foto: Aunging/AdobeStock

„Adipositas ist keine Frage von Disziplin, sondern das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels genetischer, körperlicher, psychischer und gesellschaftlicher Faktoren.“, erklärt Hattinger. Von orthopädischen Problemen über Stoffwechselerkrankungen bis hin zu Depressionen – die Folgen der Erkrankung sind vielfältig und schwerwiegend. Die Weichen für ein gesundes Gewicht werden früh gestellt. So sind die ersten 1.000 Tage im Leben eines Kindes entscheidend. Regelmäßige Mahlzeiten, wenig verarbeitete Lebensmittel, ausreichend Schlaf und Bewegung bewährte Ansätze, um einer unverhältnismäßigen Gewichtszunahme vorzubeugen.

Die Therapie der Adipositas erfordert ein ganzheitliches Herangehen und wird zum Familienprojekt. „Kein Fachbereich kann ein solch komplexes Thema allein bewältigen. Psychologie, Pädiatrie, Pflege, Diätologie, Physiotherapie, Sozialpädagogik und Klinische Sozialarbeit müssen eng kooperieren, um nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen.“, sagt Johann Hattinger. Im Kontext ständig verfügbarer, energiedichter Lebensmittel und eines überwiegend sitzenden Lebensstils ist es unabdingbar, für adipöse Kinder und Jugendliche eine unterstützende Umgebung zu schaffen, in der sie gesund gedeihen und ihr volles Potential entfalten können.

Klinikum Wels-Grieskirchen
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