Wann an das Münchhausen-by-Proxy-Syndrom denken?
Ein Kind kommt immer wieder mit unerklärlichen Symptomen in die Klinik? Ein junger Patient wurde schon in verschiedenen Praxen vorgestellt und die Therapie will einfach nicht greifen? In manchen dieser Fälle kann ein Elternteil die gesundheitlichen Probleme des Kindes vorgetäuscht oder verursacht haben.
Beim Münchhausen-by-Proxy-Syndrom (MBPS) – benannt nach dem „Lügenbaron“ Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen – handelt es sich um eine Störung, bei der Personen bei einem anderen Menschen (meist dem eigenen Kind) Krankheiten vortäuschen oder hervorrufen und anschließend eine medizinische Behandlung verlangen. Betroffen sind meist Mütter, über die Gründe wird noch geforscht (s. Kasten).
62. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie