Wie man funktionelle Störungen erkennt, kommuniziert und behandelt
Bei funktionellen Störungen sind Medizinerinnen und Mediziner schnell mit ihrem Latein am Ende. Dabei gehört es auch zu den ärztlichen Aufgaben, solche Erkrankungen zu erkennen und die Diagnose gut zu kommunizieren. Dann gelingt die Transition der Patientinnen und Patienten in ein geeignetes Behandlungssetting leichter.
Störungen, für die sich keine organische Ursache feststellen lässt, sind in der Neurologie vergleichsweise häufig. In einer Kohorte von 980 Patientinnen und Patienten im Alter ab 8 Jahren, die zunächst die Diagnose eines Status epilepticus erhielten, lag beispielsweise die Rate von prolongierten psychogenen, nichtepileptischen Anfällen bei 8%. Unter den Adoleszenten und jungen Erwachsenen stellten sich sogar 20% der Anfälle als psychogen heraus, berichtete PD Dr. Stoyan Popkirov, Universitätsmedizin Essen.
96. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie