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Die Grazer Fortbildungstage stehen seit jeher für ein innovatives Programm mit fächerübergreifenden Themen der Medizin, die nicht jeden Tag zur Sprache kommen, sowie ein breitgefächertes Angebot an praxisnahen Kursen und Seminaren. Was die Besucherinnen und Besucher bei der größten Fortbildungsveranstaltung ihrer Art konkret erwartet, erläuterte Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wirnsberger im medonline-Interview.
medonline: Das Motto der heurigen Grazer Fortbildungstage lautet „Umbrüche in der Medizin". Inwiefern stehen wir vor einem Umbruch?
Gerhard Wirnsberger: Wir stehen in mehrfacher Hinsicht vor einem Umbruch. Einerseits werden die Patientinnen und Patienten immer älter und multimorbider, sie nehmen die Ärzteschaft immer mehr in Anspruch. Andererseits herrscht ein Ärztemangel und ein Mangel an Pflegekräften, der sich in der Corona-Pandemie noch verschärft hat.
Die jungen Ärztinnen und Ärzte wollen nicht mehr so arbeiten wie die alten, Stichwort „Work-Life-Balance". Die Babyboomer gehen jetzt der Reihe nach in Pension. Die Älteren würden vielleicht noch gerne weiterarbeiten, es wird ihnen aber nicht leicht gemacht. Für sie müsste man entsprechende Arbeitsbedingungen schaffen. Auch die Frage, wie es mit den steuerlichen Rahmenbedingungen, etwa mit der Zuverdienstgrenze in der Pension aussieht, stellt sich. In dieser Hinsicht kommt der Staat den älteren Dienstnehmern nicht unbedingt entgegen. Um all diese Fragen wird es im Vorsymposium zum Thema „Altersmedizin trifft Wirtschaft" gehen.