20. Juni 2024ADRIATIC-Studie

ASCO 2024: Nach Jahrzehnten erstmals neuer Standard für LS-SCLC

Die ADRIATIC-Studie untersucht die Wirksamkeit von Durvalumab als Konsolidierungstherapie für Patientinnen und Patienten mit limited-stage kleinzelligem Lungenkrebs (LS-SCLC) nach gleichzeitiger Chemoradiotherapie. Mit Durvalumab konnte eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens und des progressionsfreien Überlebens erreicht werden, was auf einen möglichen neuen Behandlungsstandard für diese Patientengruppe hindeutet.

Das Bild zeigt einen Arzt, der einen 3D-Scan eines Lungenpaares hält
cheewarat/AdobeStock

Das kleinzellige Bronchialkarzinom (SCLC) ist eine aggressive Form von Lungenkrebs, die sich durch schnelles Wachstum und frühe Metastasierung auszeichnet. Der Therapiestandard für den limited-stage kleinzelligen Lungenkrebs (LS-SCLC) ist seit Jahrzehnten weitgehend unverändert und besteht in erster Linie aus gleichzeitiger Chemo- und Strahlentherapie (cCRT). Trotz dieser Behandlung erleiden die meisten Betroffenen innerhalb von 2 Jahren einen Rückfall, und die Langzeitüberlebensrate ist nach wie vor gering. Die ADRIATIC-Studie zielt darauf ab, den potenziellen Nutzen von Durvalumab, einem Anti-PD-L1-Antikörper, als Konsolidierungstherapie nach der cCRT zu untersuchen.

Bei der ADRIATIC-Studie handelt es sich um eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studie. Inkludiert wurden Patientinnen und Patienten mit LS-SCLC im Stadium I–III, bei denen nach einer cCRT kein Progress der Erkrankung festgestellt wurde. Die Teilnehmenden wurden randomisiert und erhielten bis zu 2 Jahre lang entweder Durvalumab (1.500mg), Durvalumab plus Tremelimumab (75mg) oder Placebo alle 4 Wochen. Die primären Endpunkte waren Gesamtüberleben (OS) und progressionsfreies Überleben (PFS).

OS unter Durvalumab um fast 2 Jahre verlängert

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