ESMO BC: Camizestrant – Wirksamkeit mittels ctDNA-Analyse bestimmen
Eine explorative Analyse der SERENA-2-Studie liefert neue Erkenntnisse zur Dynamik von ESR1-Mutationen in der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) bei Patientinnen mit Östrogenrezeptor-positivem (ER+) und HER2-negativem (HER2-) metastasierendem Brustkrebs (mBC), die mit Camizestrant oder Fulvestrant behandelt wurden. Möglicherweise lässt sich dieser Ansatz künftig auch als Marker für ein besseres Ansprechen nutzen.
Die randomisierte Phase-II-Studie untersuchte die Wirksamkeit von Camizestrant, einem oralen selektiven Östrogenrezeptor-Degrader (SERD) der nächsten Generation, im Vergleich zu Fulvestrant, wobei der Schwerpunkt auf dem progressionsfreien Überleben (PFS) und der Unterdrückung von ESR1-Mutationen liegt. Camizestrant zeigte eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des PFS gegenüber Fulvestrant bei Patientinnen mit ER+ HER2- mBC. Das mediane PFS unter Camizestrant war unabhängig vom ESR1m-Status oder der Dosis.
An der Studie nahmen postmenopausale Patientinnen mit ER+ HER2- mBC teil, bei denen es unter endokriner Standardbehandlung zu einer Progression gekommen ist. Die Teilnehmerinnen erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder 75mg oder 150mg Camizestrant oder 500mg Fulvestrant. ctDNA-Proben wurden zu Studienbeginn, am ersten Tag des zweiten Zyklus und bei Fortschreiten der Erkrankung entnommen, und die ESR1-Mutationsanalyse der ctDNA wurde durch Next-Generation Sequencing bestimmt.
ESR1-Mutationssuppression: Camizestrant vs. Fulvestrant
Mini Oral Session, Abstract 2MO; ESMO Breast Cancer Annual Congress, Berlin & virtuell, 16.5.2024