OeGHO: Real-World-Daten zu CAR-T-Zelltherapien bei r/rMM
Bisherige Ergebnisse mit gegen BCMA gerichteten CAR-T-Zelltherapien lassen hoffen, dass eine rechtzeitige Anwendung bei Personen mit rezidivierten oder refraktären Multiplem Myelom (r/rMM) zu einem frühen und langanhaltenden tiefen Ansprechen führt.
Das Erreichen einer langen Remissionsdauer und vor allem therapiefreie Pausen stehen auch für die Patientinnen und Patienten im Fokus, berichten Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer der Vortrags-Schiene „Neue Therapien beim Multiplen Myelom“. Neben der Anwendung bispezifischer Antikörper, die sich als sehr effektiv erweisen und auch Behandlungspausen erlauben, rücken nun auch zunehmend CAR-T-Zelltherapien in den Vordergrund.
„Mit Ide-cel und Cilta-cel verfügen wir über 2 Substanzen, die für die Behandlung erwachsener Patienten mit r/r MM zugelassen sind, die mindestens 3 vorangegangene Therapien erhalten hatten, darunter einen Proteasominhibitor (PI), eine immunmodulatorische Substanz (IMiD) und gegen CD38 gerichtete monoklonalenAntikörper (CD-38 Ak)“, so Dr. Irene Strassl, Ordensklinikum Linz. Beide Wirkstoffe zeigten in den Zulassungsstudien CARTITUDE-1 bzw. KarMMa an Patientinnen und Patienten, die median 6 Vortherapien erhalten hatten, ein beeindruckendes und im Vergleich mit Standardtherapien hochsignifikantes Ansprechen (ORR) mit hohen Komplettremissionsraten (CR). Wobei das mediane PFS in der CARTITUDE-1-Studie mit nahezu 3 Jahren besonders heraussticht. „Erwähnenswert ist jedoch auch die Neurotoxizität bei Cilta-cel“, so Strassl, „die im Gegensatz zu den gut kontrollierbaren ICANS erst auftreten, wenn die Betroffenen bereits das Spital verlassen haben. In diese Kategorie fallen Parkinson-artige Symptombilder, Hirnnerven-Ausfälle und periphere Neuropathien.“