25. Okt. 2023Prostatakrebs

ESMO 2023: Mögliche Vorteile für Taxan-naive mCRPC-Patienten

Die PSMAfore-Studie bestätigt eine Verbesserung des röntgenologischen progressionsfreien Überlebens (rPFS) mit dem Prostata-spezifischen Membran-Antigen (PSMA)-gerichteten Radioliganden 177Lu-PSMA-617 im Vergleich zu einem Androgen-Rezeptor-Pathway-Inhibitor (ARPI)-Switch bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC), der nach einer vorherigen ARPI-Therapie fortgeschritten ist. Die Hoffnungen auf ein signifikant verbessertes Gesamtüberleben (OS) erfüllte die Studie jedoch nicht.

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Conceptual image for prostate cancer treatment, 3D illustration showing destruction of a tumor inside prostate gland
Dr_Microbe/AdobeStock

In vorhergehenden Untersuchungen führte 177Lu-PSMA-617 zu einer Verbesserung des rPFS und OS bei Patienten mit mCRPC und vorheriger ARPI- und Taxan-Therapie. PSMAfore untersuchte seine Wirksamkeit nun bei Taxan-naiven Patienten. Das mit einem therapeutisch wirksamen Betastrahler (Lu-177) bestückte Peptid bindet spezifisch an PSMA und führt zu einer gezielten Bestrahlung des Tumors, erklärte Prof. Dr. Oliver Sartor vom Tulane Cancer Center, Louisiana, USA, der die Studie präsentierte.

PSMAfore-Studie

Die in die Studie eingeschlossenen 547 Patienten waren Kandidaten für einen ARPI-Wechsel nach einer Progression mit ARPI, wiesen einen PSMA-Status ≥1 auf und hatten keine ausschließenden PSMA-Läsionen durch [68Ga]Ga-PSMA-11 PET/CT. Kandidaten für eine PARP-Inhibition und Patienten mit vorheriger systemischer Strahlentherapie (<6 Monate zurückliegend), Immuntherapie (außer Sipuleucel-T) oder Chemotherapie (außer (neo)adjuvant vor >12 Monaten) waren nicht zur Studie zugelassen.
Die Randomisierung erfolgte im Verhältnis 1:1 zu 177Lu-PSMA-617 (7,4 GBq q6w; 6 Zyklen) oder einem ARPI-Wechsel (Abirateron/Zalutamid). Patienten, die auf ARPI randomisiert wurden, konnten nach einer zentral überprüften radiologischen Progression (rPD) auf 177Lu-PSMA-617 umgestellt werden. Als primärer Endpunkt wurde das rPFS (PCWG3/RECIST v1.1; primär) bestimmt, als sekundäre Endpunkte wurden das OS, FACT-P (Functional Assessment of Cancer Therapy-Prostate), Ansprechraten (ORR) und Dauer des Ansprechens (DOR) angegeben.

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