Langfristige Auswirkungen bei Brustkrebsüberlebenden
Die Überlebensraten bei Brustkrebs (BC) haben sich im Laufe der Jahre erheblich verbessert, wobei die relative 5-Jahres-Überlebensrate in mehreren westlichen Ländern 90% übersteigt. Die wachsende Zahl der Langzeitüberlebenden von Brustkrebs (BCS) ist ein Beweis für die Fortschritte in der medizinischen Versorgung und Früherkennung. Die Reise einer BC-Überlebenden endet jedoch nicht mit dem Abschluss der Behandlung, sondern geht mit einer Reihe von Herausforderungen weiter. Eine norwegische Studie identifizierte Untergruppen mit hoher Symptombelastung und die zugrundeliegenden Faktoren.
BCS-Patientinnen können während ihrer Überlebenszeit mit einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen konfrontiert sein, die oft als Spätfolgen (LEs) bezeichnet werden. Diese Spätfolgen umfassen ein Spektrum von Symptomen und Problemen, die über die erste Behandlungsphase hinaus andauern. Spätfolgen können sich durch körperliche als auch kognitive Symptome äußern. Besonders chronische Schmerzen sind ein häufiges Problem von BCS-Patientinnen und beeinträchtigen ihre Lebensqualität. Anhaltende Müdigkeit und Schlafstörungen können schwächend sein. Auch Nervenschädenkönnen zu körperlichem Unbehagen und Einschränkungen führen. Zudem berichten BCS-Patientinnen häufig von Intimitätsproblemen und sexueller Dysfunktion. Außerdem ist die Angst vor einem Wiederauftreten der Krebserkrankung eine häufige Quelle für emotionalen Stress.
Hohe Symptombelastung wirkt sich auf Lebensqualität aus
Traditionell wurden die einzelnen LEs separat untersucht und behandelt, wobei das komplexe Zusammenspiel dieser Symptome übersehen wurde. Jüngste Forschungsarbeiten haben jedoch gezeigt, wie wichtig es ist, die gesamte Symptombelastung von BCS-Patientinnen zu verstehen. Denn bis zu 20% der BCS-Patientinnen leiden während der Behandlung und in den ersten fünf Jahren nach der Diagnose unter einer hohen Belastung durch LEs. Diese hohe Symptombelastung wirkt sich negativ auf das tägliche Leben und die Lebensqualität der Betroffenen aus.