Metastasierter HR+/HER2- Brustkrebs: Zulassung für Sacituzumab govitecan
Kommt es zu einem Progress unter endokriner Therapie, benötigen Patientinnen mit HR+/HER2- metastasiertem Mammakarzinom dringend alternative Behandlungsoptionen. Das Antibody-Drug-Conjugate Sacituzumab govitecan könnte hier eine gewisse Abhilfe schaffen. Es verbessert sowohl das progressionsfreie Überleben als auch das Gesamtüberleben der betroffenen Patientinnen signifikant.
In Österreich erkrankt jede 8. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Rund ein Drittel aller Brustkarzinome weisen einen Hormonrezeptor-positiven (HR+), humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2-negativen (HER2-) Phänotyp auf.
„6% aller Brustkrebs-Patientinnen weisen bereits bei der Erstdiagnose Metastasen auf“, berichtet Assoc. Prof. PD Dr. Gabriel Rinnerthaler, Leiter der Onkologischen Ambulanz am Uniklinikum Salzburg.
Diese Diagnose geht mit einer deutlich schlechteren Prognose einher, als wenn der Brustkrebs bereits im Frühstadium erkannt wird. Denn während bei regional-lokalisiertem Brustkrebs eine Chance auf Heilung besteht, existiert diese Option beim metastasierten Brustkrebs (mBC) nicht. Stattdessen wird versucht, eine Chronifizierung der Erkrankung zu erreichen.