Prävention von Demenz: Aktuelle Möglichkeiten und Grenzen
Die zunehmende Prävalenz von Demenzerkrankungen wird in einer alternden Gesellschaft verstärkt zum medizinischen und sozialen Problem. Wirksame Präventionsmaßnahmen sind in dieser Situation von entscheidender Bedeutung. Die aktuelle Studienlage zeigt in ausgewählten Populationen Wirksamkeit für präventive Ansätze.
Demenzprävention ruht auf drei Säulen, nämlich der Risikobewertung, der Risikokommunikation und schließlich der personalisierten Prävention. Eine vierte Säule, zu der es bislang wenig Evidenz gibt, wäre die kognitive Verbesserung. Hauptzielgruppe solcher Präventionsstrategien sind Menschen, die sich Sorgen machen, eine Demenzerkrankung zu entwickeln, oder subjektiv Gedächtnisprobleme beklagen. Entscheidend für die Qualität personalisierter Maßnahmen zur Reduktion des Demenzrisikos ist die dahinterstehende solide wissenschaftliche Evidenz, so Prof. Dr. Nicolas Villain von der Universität Sorbonne in Paris.
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- Ngandu T et al., Lancet 2015 Jun 6; 385(9984):2255–63
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- Hoevenaar-Blom MP et al., JAMA Neurol 2021 Dec 1; 78(12):1527–28
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