6. Sep. 2023Aus der Fachliteratur

Mehr Klarheit bei Colitis ulcerosa

Trotz zahlreicher nationaler und internationaler Leitlinien bestehen beim Management der Colitis ulcerosa einige Unsicherheiten. Die offenen Fragen reichen von der Notwendigkeit einer Pharmakotherapie im Stadium der Remission bis zum fäkalen Mikrobiomtransfer.

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eddows/AdobeStock

In der Therapie der Colitis ulcerosa geht es zunächst darum, die Symptome rasch und möglichst anhaltend in den Griff zu bekommen. Ein klinisches Ansprechen auf die Behandlung erkennt man daran, dass die rektalen Blutabgänge nachlassen und die Stuhlfrequenz um mindestens 50 Prozent zurückgeht. Nächstes Etappenziel ist die klinische Remission, d.h. die Blutabgänge sistieren und die Stuhlfrequenz normalisiert sich. Dieses Stadium sollte man angesichts der zahlreichen Nebenwirkungen ohne den langfristigen Einsatz von Kortikosteroiden erreichen, schreiben Prof. Dr. Peter Hasselblatt von der Uniklinik Freiburg und Mitforschende.* Die Entzündungsmarker wie CRP oder fäkales Calprotectin sollten nach Therapiebeginn absinken und sich im Verlauf normalisieren.

Mukosaheilung senkt das Rezidivrisiko

Auch per Ultraschall lässt sich bereits in der Frühphase das Ansprechen auf die Therapie beurteilen, Parameter sind die Dicke der Darmwand und die Durchblutung. Anzustreben ist die endoskopische Abheilung der Mukosa, denn dies geht u.a. mit einem niedrigeren Rezidivrisiko einher, so die Autorinnen und Autoren. Noch unklar sei, ob die histologische Remission einen zusätzlichen Nutzen bringt.

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