Nach Unfällen an zervikozephales Syndrom denken!
Bleiben nach Verletzungen der oberen Halswirbelsäule Schmerzen über Monate bestehen und sind auch von Symptomen wie Schwindel und Erschöpfung begleitet, kann ein zervikozephales Syndrom vorliegen.
Verletzungen der oberen Halswirbelsäule durch Unfälle in Verkehr oder im Sport können zu anhaltenden Beschwerden wie Nacken- und Kopfschmerzen sowie anderen beeinträchtigenden Symptomen führen. „Leider wird die Ursache dieser Schmerzen und belastenden Beschwerden oft nicht erkannt“, bedauert Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Eisner, Universitätsklinik für Neurochirurgie, MedUni Innsbruck sowie Präsident der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG).
Verletzungen des Nervus vagus
Nach Unfällen, die Kopf- und Nackenschmerzen verursachen, konzentrieren sich medizinische Untersuchungen meist zuerst auf Knochen, Bandscheiben und Bänder. Wenn diese unverletzt sind, wird eine Zerrung der Halswirbelsäule angenommen. Bei vielen Menschen bleiben diese Schmerzen auch über Monate bestehen und können von vegetativen Symptomen wie Tinnitus, Schwindel und Benommenheit begleitet sein. Die Betroffenen können sowohl körperlich als auch geistig erschöpft sein und Gedächtnis-, Konzentrations-, Sehstörungen, Herzrasen und Kreislaufprobleme erleben. In solchen Fällen sollte mittels MRT nach unfallbedingten Veränderungen im Rückenmark oder Hirnstamm gesucht werden. Aber auch eine Fehlstellung des Atlas könnte die Ursache der Beschwerden sein.