Langes Sitzen in Kindheit erhöht Risiko für Herzschäden
Bewegungsmangel in der Kindheit führt zu einer Gewichtszunahme des linken Ventrikels im jungen Erwachsenenalter – auch bei Normalgewichtigen. Dies geht aus einer am ESC 2023 präsentierten Studie hervor.
Stundenlange Inaktivität während der Kindheit könnte ausschlaggebend für spätere Herzerkrankungen sein. Das zeigt eine Studie1 an 766 britischen Kindern mit einem Follow-up von 13 Jahren. Dabei handle es sich um einen Kumulationseffekt, heißt es im Vorfeld des Kongresses der Europäischen Kardiologie-Gesellschaft ESC Ende August in Amsterdam.
„All die Stunden an Bildschirmzeit junger Menschen führen zu einem schwereren Herzen, das die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts und Schlaganfalls erhöht, wie wir von Studien2 an Erwachsenen wissen“, sagt Studienautor Dr. Andrew Agbaje von der Universität Ostfinnland in Kuopio sowie der Universität Exeter, Großbritannien.
Smartwatches trackten Inaktivität
- Agbaje AO et al. Cumulative accelerometer-based sedentary time from childhood through young adulthood with progressive left ventricular remodelling in British youth: a 13-year longitudinal study. ESC Congress 2023, 27.8.2023
- Armstrong AC et al. LV mass assessed by echocardiography and CMR, cardiovascular outcomes, and medical practice. JACC Cardiovasc Imaging. 2012; 5:837-848
- Die Studie „Children of the 90s“ ist auch als Avon Longitudinal Study of Parents and Children (ALSPAC) bekannt.
- de Simone G et al. Normalization for body size and population-attributable risk of left ventricular hypertrophy: the Strong Heart Study. Am J Hypertens. 2005; 18(2 Pt 1):191–196