17. Juli 2023Österreichische Akademie für Dermatologische Fortbildung

Neue Möglichkeiten für die Behandlung der Vitiligo

Der Mythos, dass die Vitiligo nicht behandelbar sei, ist unter Nicht-Dermatologinnen und -Dermatologen sowie Patientinnen und Patienten leider noch immer weitverbreitet. Dabei kann man bereits mit den heute zur Verfügung stehenden Therapieoptionen viel erreichen. Zudem zeigt ein Blick in die Entwicklungslabors der Pharmaindustrie, dass eine große Zahl neuer Substanzen für diese Indikation in Erprobung ist oder schon in den Startlöchern steht.

Horizontal ausgeschnittenes Porträt einer nicht wiederzuerkennenden jungen Frau mit weißen, depigmentierten Flecken am ganzen schlanken Körper, die mit den Händen auf den Knien sitzt und schwarze Unterwäsche trägt. Unterschiedliche Schönheitsstandards
shurkin_son/GettyImages

Vitiligo scheint in letzter Zeit modern geworden zu sein: In der Modebranche gibt es mittlerweile mehrere bekannte Models, die durch die unterschiedliche Pigmentierung ihrer Haut die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Für Univ.-Prof. Dr. Adrian Tanew, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Wien, wird dadurch ein völlig falsches Bild vermittelt. Die von Vitiligo betroffenen Patientinnen und Patienten, die in die Ordinationen oder Ambulanzen kommen, haben ganz unterschiedliche Leidensgeschichten, finden ihre Erkrankung in den seltensten Fällen faszinierend und weisen häufig psychosoziale Komorbiditäten auf. Wie aber entstehen die weißen, scharf begrenzten Flecken auf der Haut? Entscheidend für den Verlust der Pigmentzellen sind zytotoxische T-Zellen, die autoreaktiv gegen melanozytäre Antigene wirken. Zur Initiation kommt es, wenn Menschen mit entsprechender genetischer Veranlagung ungünstigen Umweltfaktoren ausgesetzt sind.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma