Sport als Antirheumatikum
Passivität war gestern: Rheumapatient:innen profitieren von Sport bzw. körperlicher Aktivität. Anzustreben sind 150 Minuten pro Woche mit moderater Belastung. Wer es intensiver mag, kommt auch mit 60 Minuten pro Woche hin.
Bewegungstherapie zielt bei Rheumapatient:innen schon lange nicht mehr nur auf die Stabilisierung und den Aufbau von Muskelmasse, um die lädierten Gelenke zu schützen. Heute geht es vor allem darum, die Autoinflammation zurückzufahren. Durch Muskelarbeit wird zwar primär das proinflammatorische Interleukin-6 ausgeschüttet. Doch in der Folge kommt es zur Gegenregulation: Das antiinflammatorische Zytokin IL-10 steigt an, der IL-1a-Rezeptor wird verstärkt exprimiert. Diese Erkenntnisse macht man sich klinisch zunutze, berichtete PD Dr. Philipp Sewerin vom Rheumazentrum Ruhrgebiet in Herne. Beispielhaft führte er drei Studien an.