Entzündete Arterien bei Psoriasis-Arthritis
Systemische Inflammation stellt das Bindeglied zwischen den rheumatischen Erkrankungen und dem erhöhten kardiovaskulären Risiko dar, mit dem diese assoziiert sind. Dies konnte nun für die Psoriasis-Arthritis in einer Bildgebungsstudie demonstriert werden. Eine holländische Gruppe konnte in einer Kohorte von PsA-Patienten und -Patientinnen mit peripherer Arthritis Entzündungen der Aorta nachweisen.1
Ein Team der Universität Utrecht untersuchte 75 Patientinnen und Patienten mit Psoriasis-Arthritis (PsA) mit peripherer Arthritis und mindestens zwei geschwollenen und schmerzhaften Gelenken aus einer laufenden klinischen Studie mit PET/CT (18-Fluorodeoxyglucose Positronenemissions-Tomographie/Computer-Tomographie). Als Vergleichsgruppe dienten 40 Melanom-Patienten und -Patientinnen, die keine Fernmetastasen aufwiesen und keine Immuntherapie erhielten. Die Probandinnen und Probanden beider Gruppen waren zwischen 18 und 75 Jahre alt. Primärer Endpunkt der Studie war vaskuläre Inflammation im PET/CT-Scan. Zusätzlich wurde die Krankheitsaktivität der Patientinnen und Patienten mittels Zählung betroffener Gelenke, befallenem Anteil der Körperoberfläche sowie dem Disease Activity index for PsA überwacht. Als Laborparameter wurden Entzündungsparameter wie das C-reaktive Protein und die Blutsenkungsgeschwindigkeit erhoben. Die Vergleiche zwischen den Gruppen erfolgten zunächst in einer univariaten Analyse, gefolgt von einer multiplen linearen Regressionsanalyse, mit der hinsichtlich Alter, Geschlecht, Body-Mass-Index und mittlerem arteriellem Druck (MAP) adjustiert wurde.
PsA betrifft das kardiovaskuläre System direkt
Die Studie zeigte bei den PsA-Patienten und -Patientinnen im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant verstärkte vaskuläre Inflammation, gemessen als Target-to-Background-Ratio (TBR) im PET/CT. TBR ist ein verlässlicher und reproduzierbarer Marker für Gefäßentzündung und in hohem Maße mit kardiovaskulärem Risiko assoziiert.2