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Alkohol, Nikotin und Diabetes – eine unheilvolle Kombination
Der Siegeszug der E-Zigarette machte es erforderlich, das Kapitel „Rauchen, Alkohol und Diabetes“ in den überarbeiteten ÖDG-Leitlinien um das Thema „Erhitzte Tabakprodukte“ zu erweitern. Aktualisiert wurden angesichts neuer Erkenntnisse auch die Empfehlungen zum Alkoholkonsum.

Zehn Prozent der weltweiten Mortalität sind auf Rauchen zurückzuführen. „Dabei geht es nicht um den Nikotinabusus“, betont OA Dr. Helmut Brath, Diabetes & Fettstoffwechselambulanz, Mein Gesundheitszentrum Favoriten, Wien. „Toxisch ist nicht das Nikotin, sondern das Rauchen von Tabak.“ Für Diabetolog:innen ist Rauchen deshalb ein besonders wichtiges Thema, weil Rauchen auch diabetogen ist. Eine im Lancet 2015 veröffentlichte Metaanalyse zeigte, dass Rauchen die Wahrscheinlichkeit eines Typ-2-Diabetes unabhängig von Alter, BMI und ethnischer Herkunft der rauchenden Person um etwa 40 Prozent erhöht. Mitmenschen sind durch das Rauchen ebenfalls stark gefährdet: Eine Analyse von sieben prospektiven Studien ergab, dass Passivrauchen die Diabetesinzidenz um 33 Prozent steigert. Das hat auch damit zu tun, dass die Schädlichkeit des Tabakrauchs nicht linear ansteigt: „Wir wissen, dass eine Zigarette pro Tag die Hälfte der kardialen Toxizität von 20 Zigaretten hat“, erklärt Brath.