Fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom: Daten für Cabozantinib machen Hoffnung auf Triple-Therapie
Erste Ergebnisse der Phase-III-Studie COSMIC-313 zeigen, dass die Zugabe des Tyrosinkinase-Inhibitors Cabozantinib zu Nivolumab und Ipilimumab in der Erstlinientherapie das progressionsfreie Überleben bei Patient:innen mit zuvor unbehandeltem fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom verbessert. Diese Daten wurden nun im renommiertem New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Immuntherapie plus Tyrosinkinase-Inhibitor
Immuncheckpoint-Inhibitoren und Tyrosinkinase-Inhibitoren zählen bereits zur Standardtherapie beim fortgeschrittenen klarzelligen Nierenzellkarzinom. In der Phase-III-Studie CheckMate214, in die Patient:innen mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom eingeschlossen wurden, führte die Kombinationstherapie Nivolumab und Ipilimumab in der Erstlinie zu höheren Gesamtüberlebensraten und Ansprechraten im Vergleich zu Sunitinib, einem weiteren Tyrosinkinase-Inhibitor. Jedoch war der Anteil jener Patient:innen, die eine Krankheitsprogression aufwiesen, mit 20 Prozent noch sehr hoch, weshalb in der COSMIC-313-Studie die zusätzliche Gabe von Cabozantinib untersucht wurde. Cabozantinib ist ein Multi-Tyrosinkinase-Inhibitor und zielt auf mehrere Rezeptorkinasen ab, die am Tumorwachstum, der Angiogenese, der Metastasierung und der Immunregulation beteiligt sind. Cabozantinib konnte im Vergleich zu Sunitinib höhere Ansprechraten erzielen. Die Wirkung und Sicherheit einer Behandlung mit Cabozantinib in Kombination mit dem bereits etablierten Regime Nivolumab und Ipilimumab bei Patient:innen mit zuvor unbehandeltem fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom waren bisher nicht bekannt.