Bei unspezifischem Rückenschmerz in Bewegung bleiben
Zum Tag der Rückengesundheit am 15. März betont die Österreichische Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation den Stellenwert einer leitliniengerechten Diagnose und Therapie, die Kosten einspart und Schmerzen verhindert.
Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen und können die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Aber nicht alle Rückenschmerzen sind gleich. „Gut 80 Prozent der Rückenschmerzen sind nämlich sogenannte unspezifische bzw. nichtspezifische (primär nicht gefährliche) Rückenschmerzen, d.h. Schmerzepisoden, bei denen eine gefährliche auslösende Ursache primär nicht fassbar ist“, erklärt Ao.Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna, MMSc. MBA, Junior-Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation (ÖGPMR).
Eine weiterführende Diagnostik oder Behandlung ist in diesem Stadium nicht notwendig. Es ist wichtig, dass die Betroffenen sich nicht in eine passive Rolle begeben, sondern aktiv bleiben. Eine Krankschreibung ist daher nicht empfehlenswert, da dies zur Immobilisation beitrage. Auch von allen nicht in den Leitlinien empfohlenen (sog. „alternativen“) Behandlungsansätzen solle abgesehen werden. Stattdessen sollten konventionelle, konservative Maßnahmen durchgeführt werden. Diese können Schmerzmedikamente wie Analgetika und Myotonolytika sowie physikalisch-medizinische Maßnahmen wie Bewegungs- und Trainingstherapie sowie Wärmeanwendungen beinhalten.