Update: Was gibt es Neues zur COPD?
Die Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) hat ihre Definition und Stadieneinteilung der COPD gründlich überarbeitet. Auch hinsichtlich der Therapieempfehlungen gibt es Veränderungen, die vor allem auf eine Vereinfachung hinauslaufen.
Die wichtigste Änderung in den neuen GOLD-Empfehlungen ist die Zusammenlegung der Schweregrade C und D zu einem Schweregrad E, der durch mindestens zwei moderate Exazerbationen, von denen mindestens eine zu einer Hospitalisierung führt, charakterisiert wird. Patient:innen mit weniger Exazerbationen fallen in die Schweregrade A und B, zwischen denen anhand der Schwere der Symptomatik unterschieden wird.1
Die Einführung des Schweregrades E reflektiert die hohe Bedeutung, die Exazerbationen für Menschen mit COPD, ihre Prognose und ihr Mortalitätsrisiko haben, so Priv.-Doz. Dr. Georg-Christian Funk von der 2. Medizinischen Abteilung mit Pneumologie an der Klinik Ottakring. In diesem Sinne von Bedeutung ist auch eine neue Definition für COPD-Exazerbationen durch das „Rome Proposal“. Eine COPD-Exazerbation soll nun definiert werden als ein „Ereignis, das durch eine Verschlechterung von Atemnot und/oder Husten, Sputum innerhalb von 14 Tagen gekennzeichnet ist. Dies kann mit Tachypnoe und/oder Tachykardie einhergehen und ist oft mit gesteigerter lokaler und systemischer Inflammation verbunden, welche durch Atemwegsinfektionen, Luftverschmutzung oder andere Irritation der Atemwege verursacht wird.“ Der Vorteil dieser Definition liege darin, dass sie eine gute Abgrenzung einer Exazerbation von einer langsamen Verschlechterung erlaubt.2