Gründung der Cholesterin-Allianz, um Bewusstsein zu schaffen
Die häufigste Todesursache in Österreich sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der wichtigste Risikofaktor, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, ist erhöhtes LDL-Cholesterin. Obwohl dies seit Jahren bekannt ist, ist das Bewusstsein zu wenig ausgeprägt. Um dieses zu erhöhen, riefen Expert:innen nun die Cholesterin-Allianz ins Leben.
„Wir wissen, dass LDL-Cholesterin ein bedeutender Risikofaktor für die Entwicklung von atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen ist. Als weiterer wesentlicher Treiber für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Diabetes mellitus zu nennen, weshalb gerade Diabetiker:innen als Risikopatient:innen ganz besonders auf ihre LDL-Cholesterin-Werte achten müssen. Trotzdem kennen viele Menschen weder ihren LDL-Cholesterin-Wert noch die Werte ihres Glukose-Stoffwechsels“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz und Präsident der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG), im Rahmen einer Pressekonferenz.
Acht Prozent aller Todesfälle wären vermeidbar
Mit einem besseren Cholesterin-Management könnten bis zu acht Prozent aller Todesfälle in Österreich verhindert werden und gleichzeitig auch bis zu einer Milliarde Euro an Gesundheitskosten eingespart werden. Zu diesem Schluss kommt eine im Frühsommer veröffentlichte Untersuchung des Instituts für Höhere Studien (IHS). „Das zeigt die Relevanz auch für die Volkswirtschaft“, so Prof. (FH) Dr. Bernhard Rupp, MBA, Leiter der Abteilung Gesundheitspolitik in der Arbeiterkammer Niederösterreich, und ergänzt: „Sehr viel menschliches Leid könnte dadurch vermieden werden“.