Kollagenosen: Welche Möglichkeiten gibt es?
Die Hauptaufgabe in der Praxis ist es, eine Kollagenose frühzeitig zu erkennen und relevante Behandlungsoptionen zu identifizieren. Denn wie bei vielen anderen Erkrankungen gilt auch bei Kollagenosen, je früher die Diagnose gestellt wird und die Behandlung einsetzt, desto besser die Erfolgsaussichten. Anbei folgt ein kurzer Überblick über die wichtigsten Kollagenosen in der dermatologischen Praxis und deren diagnostische Möglichkeiten.
Was sind Kollagenosen? Ein Blick zurück …
Kollagenosen sind seltene, chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes, des muskuloskelettalen Systems und der inneren Organe. Im Rahmen dieser Erkrankungen ist das Immunsystem nicht mehr in der Lage, zwischen körpereigenen Strukturen und Krankheitserregern zu unterscheiden. In Österreich sind etwa 200 von 100.000 Menschen betroffen. Zu den häufigsten Kollagenosen zählen vor allem der systemische Lupus erythematodes (SLE), die systemische Sklerose (Sklerodermie), die Dermatomyositis, die Polymyositis und das Sjögren-Syndrom. Weiters gibt es noch Overlap-Syndrome, wie zum Beispiel Mischkollagenosen und das Antiphospholipidsyndrom, das häufig mit SLE assoziiert ist. Aus dermatologischer Sicht spielen jedoch vor allem die primär genannten Kollagenosen eine Rolle.