ILD-Früherkennung muss endlich aufs Tapet
Früherkennung ist der Schlüssel zum Erfolg beim Management interstitieller Lungenerkrankungen. Dazu gehört das Screening von Angehörigen betroffener Patienten, aber auch die Entwicklung radiologischer und serologischer Biomarker.
Die Prognose interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) bleibt trotz aller therapeutischen Innovationen schlecht. Jeder zweite Patient mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) überlebt das fünfte Jahr nach Diagnose nicht. „Catching the Bull Before It Destroys the Shop“ hatte die American Thoracic Society deshalb das Symposium zur ILD-Frühdiagnostik betitelt. Um den ILD-Stier zu erwischen, ist es unabdingbar, alle Verwandten ersten Grades von Patienten mit familiärer, aber auch sporadischer ILD auf Anzeichen einer beginnenden pulmonalen Fibrose zu screenen, meinte Prof. Dr. Gary Hunninghake vom Brigham and Women’s Hospital, Boston. Denn bisherige klinische Studien zur antifibrotischen Therapie bei IPF zeigen, dass Patienten in frühen Stadien nicht nur ansprechen, sondern besonders stark profitieren: Wo viel FVC zu verlieren ist, lässt sich eben auch viel retten.