Prostatakrebs sicher diagnostizieren – Ultraschall und MRT kombinieren
Bisher gab es in der Diagnostik des Prostatakarzinoms keine wirkliche Alternative zur mpMRT. Zeit- und Kostenintensivität sowie Probleme bei Kontraindikationen ließen Forschende nach neuen bildgebenden Verfahren suchen. Überzeugen konnte nun der multiparametrische Ultraschall.
Die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) kommt bei der Diagnose eines Prostatakarzinoms standardmäßig vor der Biopsie zum Einsatz. Sie ermöglicht es, gezielt Stanzen aus dem Areal suspekter Läsionen zu entnehmen. Allerdings ist das mpMRT teuer und zeitaufwendig. Auch steht derzeit bei Kontraindikationen gegen das MRT, beispielsweise im Falle von Metallimplantaten oder Klaustrophobie, keine alternative bildgebende Methode zur Verfügung.
Eine Arbeitsgruppe um Dr. Alistair Grey vom University College in London verglich im Rahmen der CADMUS-Studie die Genauigkeit des multiparametrischen Ultraschalls (mpUS) mit der gezielten Biopsieentnahme mittels mpMRT. Der mpUS, eine Kombination aus B-Mode-US, Farbdoppler, Elastographie und Kontrastmittel-Sonographie, hat den Vorteil, dass er praktisch überall zur Verfügung steht und erheblich kostengünstiger als das mpMRT ist. Auch gibt es bei dieser Methode keine Kontraindikationen, betonte Dr. Grey.