Ein bisschen Normalität
Gut eineinhalb Jahre schreibe ich jetzt Corona-Kolumnen, weil es noch immer das alles beherrschende Thema ist. Nein, die Pandemie ist noch nicht vorbei, liebe Politik, und solange wir immer noch lediglich an der 70-Prozent-Marke Geimpfter kratzen, wird sie das auch nicht so schnell sein.
Trotzdem Zeit, sich wieder einmal unserer Kernkompetenz und den üblichen Dialogen, die sich so in unserer Apotheke abspielen, zu widmen. Nachdem Menschen immer noch teilweise Schlange stehen bei uns, um sich testen zu lassen, und schon viele StammkundInnen sich davon abschrecken ließen beziehungsweise Menschen mit einfachen Rezepten frustriert waren, haben wir schon vor einigen Wochen für die Stoßzeiten einen eigenen Platz mit Anstellungsmöglichkeit zum Einchecken geschaffen, um an den anderen Taraplätzen unserem Kerngeschäft nachgehen zu können.
Nach wie vor freue ich mich, wenn ich ein einfaches weißes Papierrezept sehe. Na gut, über E-Rezepte auch, aber da uns in Meidling die E-Card oft einfach wortlos hingeworfen wird und wir erst verbal oder gestisch in Erfahrung bringen müssen, was wir denn jetzt mit der E-Card tun sollen – Testtermin? Einchecken? Wohnzimmertests? Verordnung? – fällt das immer noch nicht unter „normal“ für mich.