Servicestelle Apotheke
Nun ist es so weit. Die Apotheke darf Corona-Antigen-Tests nicht nur an die Ärzteschaft verkaufen, sondern auch anbieten und durchführen und damit das Gesundheitssystem entlasten.
Zuvor muss sie sich als naturwissenschaftliche Einrichtung melden (als ob sie das nicht immer schon gewesen wäre) und diverse andere bürokratische Hürden überwinden. Überdies müssen einige Voraussetzungen gegeben sein, wie zum Beispiel ein eigener Eingang – nicht jede Apotheke wird so etwas zur Verfügung haben.
Dies alles zum Ärgernis der ärztlichen KollegInnen. Wir mussten schon alle herzlich lachen, als einzelne Vertreter laut riefen, so ein Nasen-Rachen-Abstrich gehöre doch in ärztliche oder krankenpflegerische oder Sanitätshände – wie anno dazumal das Blutdruckmessen, wer erinnert sich noch an den absurden Streit? Hallo liebe PartnerInnen im Gesundheitssystem, ist das Euer Ernst? Ein 18-jähriger Sani soll das besser können als wir? Das ist wahrlich keine Hexerei, das werden wir auch lernen. (Blutdruckmessen haben wir natürlich schon im Studium gelernt ;-)).
Ein neuer Service also, den wir da anbieten dürfen. Gerne legen wir auch von uns aus eigens produzierte Kochanleitungen für unsere TCM-Arzneien dazu. Im Übereifer kann da schon einmal etwas falsch interpretiert werden. So kam kürzlich eine Sendung mit einem braunen, verschlossenen Sack zu uns zurück. Beiliegend ein Schreiben: „Liebes Team, mir fehlt die Kochanleitung zu dieser Droge!“ Ein Blick auf den Sack erheiterte uns für den Rest des Tages: Es handelte sich um das Füllmaterial. „Das umweltfreundliche Polsterkissen. Bitte nicht öffnen. Nach Gebrauch bitte zum Altpapier geben“, stand eigentlich eh in großen Lettern drauf. Wir sind trotzdem froh, dass die Kundin keinen Sud daraus gemacht hat.